Pimoo Oberursel 

Thema: Werkzeuge für nachhaltige Verkehrspolitik in Kommunen

Mit Prof. Dr.-Ing. Volker Blees und Nathalie Schneider (M. Eng) von der Hochschule RheinMain

Die Stadt Oberursel (Taunus) entwickelte zusammen mit der Hochschule RheinMain – und finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung –  seit dem 01.01.2020 verschiedene Produkte, um mobilitätsbezogene Planungsprozesse transparent zu machen und ein gemeinsames Verständnis zu Maßnahmen zu fördern. Die Plattform für integrierte Mobilität in Oberursel (pimoo) zeigt, dass es nicht den einen unflexiblen Plan gibt, sondern es sollen alle relevanten Akteure in die Lage versetzt werden, gemeinsam, gut informiert und sachbezogen auf die vereinbarten Verkehrsziele hinzuarbeiten.

Hieraus sind praxistaugliche Produkte entstanden, die sich auf kommunale verkehrliche Planungsprozesse in anderen Kommunen übertragen lassen. Prof. Dr.-Ing. Volker Blees, der pimoo wissenschaftlich begleitet, ist in seinem Vortrag darauf eingegangen, welche pimoo-Produkte andere Kommunen einsetzen können, um verkehrliche Maßnahmen umzusetzen.

Präsentationen

Vertiefungsangebote

„Auf unseren Straßen ist kein Platz für Radwege.” „Der ÖPNV ist für uns als Kommune teuer.” „Der Verkehr nimmt immer weiter zu“. Solche und ähnliche Aussagen beherrschen häufig die verkehrspolitische Diskussion und Städten und Gemeinden. Sie entsprechen der Wahrnehmung derjenigen, die die Aussagen treffen, stimmen aber nur teilweise mit der Realität und den komplexen Phänomenen Verkehr und Mobilität überein.

Um fundiertes Faktenwissen in politischen Gremien zu vermitteln, haben Hochschule RheinMain und Stadtverwaltung in Oberursel das Format der “Wissenshappen” geschaffen: orientiert an Themenwünschen aus den Fraktionen präsentiert eine Fachperson kompakt in 15 bis 20 Minuten in einer regulären Sitzung des zuständigen Ausschusses aktuelles Wissen zu aktuellen Verkehrs- und Mobilitätsthemen. Eine kurze Diskussion rundet das Programm ab.

Im Rahmen des Projekts pimoo können wir anderen hessischen Kommunen insgesamt acht solcher Wissenshappen anbieten. Die „Vergabe” erfolgt nach Interessensbekundungen im Nachgang zum Workshop Kommunale Verkehrspolitik.

Wie können kommunale Gremien Mobilitätsmaßnahmen objektiv bewerten und transparent kommunizieren? Der „Mobilitätscheck für Magistratsvorlagen“ bietet in Oberursel einen strukturierten Ansatz für eine faktenbasierte Diskussion zwischen Verwaltung und Politik.

In dieser Veranstaltung zeigen wir Ihnen, wie die Mobilitätscheck-Web-App funktioniert, welche Kriterien sie nutzt und wie sie sich an die Bedürfnisse Ihrer Kommune anpassen lässt. Anhand eines Praxisbeispiels aus Oberursel führen wir eine Live-Demo durch und geben Einblicke in die Anwendungsmöglichkeiten. Aufbauend auf der Veranstaltung zusätzlich zwei interessierten Kommunen individuelle Workshops an, um bei der Anpassung, Einführung und Nutzung der Web-App zu unterstützen.

Die Hochschule RheinMain und die Stadt Oberursel (Taunus)laden Sie herzlich zu unserem Workshop „Politik meets Verwaltung“ ein, in dem wir uns mit der Frage beschäftigen, an welcher Stelle Kommunalverwaltungen gewählte politische Vertreter:innen abholen können, um zu sachgerechten verkehrspolitischen Entscheidungen zu kommen. Als wesentliche Voraussetzung müssen Sie als Mitarbeitende in der Verwaltung möglichst genau wissen, wie gut sich die Mandatsträger:innen mit diesem sehr komplexen Themenfeld auskennen und welche Sichtweisen sie darauf haben. In Oberursel hat sich gezeigt, dass eine Befragung der Mandatsträger:innen einen besseren Überblick vermitteln kann, welche Vorkenntnisse die Mandatsträger:innen mitbringen und welche Themen innerhalb des Bereichs Mobilität und Verkehr ihnen besonders wichtig sind. Diese Einblicke ermöglichen es Ihnen in der Verwaltung, die Mandatsträger:innen zielgenauer zu informieren und Unklarheiten vorzubeugen, was letztlich zu fundierteren Entscheidungen in der kommunalen Verkehrspolitik beiträgt. Ziel des Workshops ist es, gemeinsam eine ähnliche Befragung für Mandatsträger:innen Ihrer Kommunen zu entwickeln, um auch hier wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.

Im ersten Teil werden wir die bedeutendsten Ergebnisse der Befragung vorstellen und deren Relevanz für die kommunale Verkehrspolitik diskutieren. Im Anschluss daran haben Sie die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung der neuen Befragung mitzuwirken. Gemeinsam wollen wir relevante Themen und Fragen erarbeiten, die in die neue Umfrage integriert werden sollen. Ihre Perspektiven und Ideen sind hierbei von großer Wichtigkeit, um die Bedürfnisse der verschiedenen Kommunen zu erfassen.

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich einzubringen und mit Kolleg:innen aus anderen Verwaltungen in den Austausch zu treten! Gemeinsam können wir die Weichen für eine zukunftsorientierte Mobilität stellen.

Kontakt

Fachzentrum Nachhaltige Mobilitätsplanung Hessen